Blutegeltherapie

Der medizinische Blutegel ist der bekannteste Vertreter der Blutegel. Er gehört wie der Regenwurm zur Gruppe der Ringelwürmer. Die Blutegel die ich in der Therapie verwende, werden in speziellen Farmen gezüchtet und unterliegen strengen Kontrollen und Hygienemaßnahmen. Ich beziehe meine natürlichen Helfer von der bbez – der Biebertaler Blutegelzucht.
Medizin im Speichel
Aufgrund Ihrer Wirkstoffe im Speichel stehen Blutegel nun immer öfter im Fokus von Studien und werden sowohl in der Schulmedizin als auch Komplementärmedizin sehr häufig verwendet. Bis zu 30 verschiedene Wirkstoffe sind im Speichel eines Blutegels zu finden. Das Bekannteste und bisher am besten erforschte ist wohl das Hirudin. Die Wirkungsweise des Speichels ist Blut verdünnend, entzündungshemmend, Schmerz stillend und Lymphstrom beschleunigend. Ein weiterer positiver Effekt ist der leichte Aderlass, durch das Nachbluten aus der Wunde. Diese Reaktion ist gewünscht und stellt meist eine Verbesserung der Beschwerden dar.
Wann ist der Einsatz der natürlichen Helfer sinnvoll?
⦁ degenerative schmerzhaften Gelenkerkrankungen (Arthrose)
⦁ akute und chronische Gelenksentzündung (Arthritis)
⦁ schmerzhaftes Lenden-Wirbel-Syndrom
⦁ Schmerzen in der Halswirbel-, Brustwirbel- und Lendenwirbelsäule
⦁ Schwellung und Entzündung gelenknaher Weichteile, z. B. Schleimbeutel, Sehnen,
Bänder und Gelenkkapseln
⦁ Blutergüsse
⦁ Muskelverspannungen und Muskelverhärtungen
⦁ Durchblutungsstörungen
⦁ Lymphentlastung
⦁ Gicht
⦁ Mittelohrentzündung
⦁ Krampfadern
⦁ Bluthochdruck
⦁ Ohrgeräusche
⦁ Tinnitus
⦁ Gürtelrose
Ablauf einer Behandlung
Eine Behandlung mit Blutegeln dauert zwischen 60 und 90 Minuten.
Die Blutegel werden auf bestimmte Stellen angesetzt damit sie „anbeißen“ und damit ihre im Speichel wichtigen Wirkstoffe abgeben können. Der Blutegelbiss an sich fühlt sich etwa so an, wie wenn Sie in eine Brennnessel greifen würden. Sie spüren den Biss, aber er ist gut zum Aushalten. Nach kurzer Zeit fängt der Blutegel dann zu saugen an. Nach einiger Zeit lässt er von alleine los. Für 12 – 48 Stunden kann die Wundstelle nun nachbluten – dies ist gewünscht und verstärkt die heilende Wirkung.
Je nach Beschwerdegrad der Erkrankung wird vereinbart, wie viele Behandlungen notwendig sind.
Die Bisswunde kann leicht anschwellen und sich röten. Weiterhin kommt es bei manchen Patienten zu einem Juckreiz einige Stunden nach der Behandlung. Sie bekommen für alle Notwendigkeiten jedoch ein Rezept ausgestellt über naturheilkundliche Wirkstoffe, die diese Nebenwirkungen mildern.